Schloss Chenonceau

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Das Schloss Chenonceau ist ein Wasserschloss im französischen Ort Chenonceaux im Département Indre-et-Loire der Region Centre-Val de Loire. Sein Hauptgebäude steht – von Wasser umgeben – am nördlichen Ufer des Cher, während die später errichtete Galerie den Fluss überbrückt. Im Herzen der Touraine gelegen, etwa zwölf Kilometer südlich der Loire bei Amboise, gehört Chenonceau zu den Schlössern der Loire.
Chenonceau wurde im 13. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Ein dort existierender Mühlengrund war seit den 1230er Jahren im Besitz der Herren von Marques. Ende des 15. Jahrhunderts kam die Familie in finanzielle Schwierigkeiten, sodass ihr Oberhaupt, Pierre de Marques, ab 1496 gezwungen war, nach und nach Ländereien aus dem Familienbesitz zu veräußern. Käufer war jedes Mal der gleiche Mann: Thomas Bohier.
Franz I. veranlasste nach dem Tod Thomas Bohiers 1524 eine Finanzprüfung, um dessen Amtsführung nachträglich zu kontrollieren. Franz I. wurde das Gebäude als Entschädigung überlassen, er nutzte es anschließend als Jagdschloss.

 

Katharina von Medici ließ die heute so berühmte Galerie errichten. Sie gab in Chenonceau rauschende Feste zu Ehren ihrer Söhne und Schwiegertöchter, die oft mehrere Tage dauerten und nicht selten den Charakter ausschweifender Orgien besaßen. Anlässlich der Thronbesteigung von Franz II. fand auf Schloss Chenonceau unter der Regie Katharinas das erste königliche Feuerwerk Frankreichs statt.
Katharina von Medici vermachte das von ihr so geliebte Schloss ihrer Schwiegertochter Louise de Lorraine-Vaudémont, der Frau Heinrichs III. von Frankreich. Nach dessen Ermordung im August 1589 trug diese gemäß der höfischen Sitte nur noch weiße Trauerkleidung, was ihr den Beinamen ‚Die weiße Königin‘ einbrachte. Acht Jahre lebte sie vollkommen zurückgezogen auf Chenonceau. Als Ausdruck ihrer Trauer ließ sie ihr Zimmer mit einer schwarzen Täfelung verkleiden, die Bezüge ihrer Möbel schwarz gestalten und verbrachte ihre Zeit mit Beten, Sticken und Lesen.