Kapelle Amorsbrunn

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Amorsbrunn ist eine Kapelle in der Stadt Amorbach in Unterfranken (Bayern), die über einer früheren Quellenkultstätte errichtet wurde. Die ältesten erhaltenen Bauteile stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die Amorsbrunner Quellenkultstätte ist vermutlich römischen oder germanischen Ursprungs und wurde später christianisiert.
Bekannt wurde Amorsbrunn im 11. Jahrhundert, als der Amorbacher Mönch Theoderich von Fleury nach einer Gichtheilung in Amorbach der Stätte den Namen „Sancti amoris fons“ gab, was wörtlich übersetzt „Heilende Quelle der göttlichen Liebe“ bedeutet; da „amor“ klein geschrieben wird, steht es hier offenbar nicht als Eigenname. Kirchenpatronin ist die Gottesmutter Maria.
Amorsbrunn gilt als der Ursprungsort der Benediktinerabtei Amorbach.

„Die bedeutendste unter den Quellenkirchen war dank der steten Betreuung und Förderung durch die Benediktinerabtei Amorbach der Amorsbrunn. Im Gegensatz zu den übrigen, die nach kurzer Blüte nach und nach zu lokaler Bedeutungslosigkeit herabsanken, blieb der Ruf des Amorsbrunn besonders als Gnadenort wider die Not kinderloser Frauen nicht nur bis auf den heutigen Tag erhalten, lange Zeit hindurch war er weithin bekannt und im 18. Jahrhundert wußte man selbst am Kaiserhof in Wien um die Stätte, an der man den hl. Amor um seine Fürbitte zur Erlangung von Kindersegen anrufen konnte. Nicht nur die Kaiserin Elisabeth machte 1726 eine Stiftung zu Gunsten der Kirche, ihre Tochter, die Kaiserin Maria Theresia (16 Kinder, d. Verf.) erneuerte und vermehrte 1769 die Schenkung. Und wie die Kaiserinnen nahmen lange Zeit aus nah und fern ungezählte Frauen aus dem Volk ihre Zuflucht zur besonderen Kraft des Gebetes am Amorsbrunn.“
Max Walter, 1959

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