Gotthardsruine Amorbach

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Der Gotthardsberg ist ein Spornberg des Sommerberges (431 m). Seine Hänge fallen im Süden zum Billbach, im Westen zur Mud und im Norden zum Weilbach um bis zu 150 Höhenmeter steil ab. Auf dem unbewaldeten Gipfel des Gotthardsberges befinden sich die Ruine der Burg Frankenberg und die Gotthardruine. Der auf ihm thronende und weithin sichtbare Kirchenbau kann auf eine äußerst bewegte Geschichte zurückblicken. Wer den Turm erklimmt, dem bietet sich ein herrlicher „7-Täler-Blick“. Schon im 8. Jahrhundert soll der fränkische Gaugraf Ruthard hier eine Burg erbaut haben. Grabungen des Archäologischen Spessartprojekts (ASP) bestätigen diesen frühen Zeitansatz und weisen darüber hinaus einen Ausbau der Befestigung im 11. Jahrhundert nach. Die erste Kapelle wurde vermutlich im 12. Jahrhundert dem Hl. Godehard geweiht.

Das Ende der Burg kam bereits wenig später: Kaiser Friedrich I. Barbarossa untersagte 1168 den Wiederaufbau des „castrum Frankenberg“, das zuvor von ihm zerstört worden war. Sein Burgherr hatte der Abtei Amorbach gedroht und dem Würzburger Bischof die Feindschaft erklärt. Anstelle der Burg wurde noch im 12. Jahrhundert ein Benediktinerinnenkloster errichtet. Bereits 1439 mussten die Ordensfrauen den Ort wieder verlassen, denn ihr Kloster wurde aufgelöst und der Abtei Amorbach vermutlich als abhängiges Priorat angegliedert. Dieses fiel 1525 dem Bauernkrieg zum Opfer und brannte nieder. Die Kirche wurde zwar 1631 wieder aufgebaut, 1714 brannte sie jedoch nach einem Blitzschlag erneut völlig aus. Die Ruine bildet heute als auffällige Landmarke einen Pol der regionalen Identität.
In den Jahren 2010 bis 2012 wurden Kellergewölbe und Mauerreste freigelegt.
Quelle: Burglandschaft e. V.

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